Der Reitersitz: Die Basis für Harmonie und Kontrolle
Reiter aus verschiedenen Kulturen, Reitweisen und Stilen verfolgen alle das gleiche Ziel: Mit minimalem Reibungsverlust die Kontrolle über ihr Pferd zu erreichen. Dabei geht es nicht nur darum, die Richtung und Gangart des Pferdes zu bestimmen, sondern auch das genaue Tempo und die Haltung jederzeit im Griff zu haben. Der Traum von einer harmonischen Verständigung zwischen Reiter und Pferd ist zugleich der Wunsch nach perfekter Hilfengebung.
Hilfen: Feine Signale statt blosser Technik
Hilfen sind mehr als blosse technische Anweisungen wie Gewichtsverlagerung, Zügelbewegungen oder Beinhilfen. Sie sind feine und feinste Signale der Körpersprache. Wer sie nur als technische Abläufe versteht, begeht einen fatalen Fehler. Um Einfluss auf das Pferd nehmen zu können, muss der Reiter seinen Körper mit der Bewegung des Pferdes in Einklang bringen.
Der Reitersitz: Ständige Anpassung in Bewegung
Der Sitz des Reiters ist kein statischer Zustand, sondern eine dynamische Bewegung, die sich ständig verändert. Dies erfordert vom Reiter ein hohes Mass an Gleichgewicht, Koordination und eine fein abgestimmte Muskelspannung. Nur wer diese Anforderungen erfüllt, kann mit Leichtigkeit und Präzision auf das Pferd einwirken.
Die Franklin-Methode: Körperbewusstsein durch neue Reize
Eine geniale und einfache Idee verbreitet sich immer mehr auf Reitanlagen: Bunte Bälle, die gezielt am Körper des Reiters platziert werden. Diese Methode, entwickelt von Eric Franklin und auf den Reitsport übertragen von Eckart Meyners, zielt darauf ab, das Körperbewusstsein des Reiters zu schärfen. Die Bälle stören absichtlich das gewohnte Körpergefühl und aktivieren neue Muskelgruppen und Faszien. Dadurch wird der Reiter lockerer und empfindsamer für seine Einwirkung auf das Pferd. Gleichzeitig wird das Gehirn dazu angeregt, neue Lösungen zu finden, um die Balance aufrechtzuerhalten.
Korrekt sitzen, gefühlvoll einwirken
- Der Reitersitz – der Weg zum unabhängigen Sitz
- Die Reiterhilfen – Körpersprache zwischen Mensch und Pferd
- Sitzfehler und Probleme – Störungen erkennen und korrigieren
- Wenn es „wie von selbst“ klappt
Diese Methode fördert nicht nur die Koordination, sondern auch die Sensibilität, die für eine feine und harmonische Verständigung zwischen Reiter und Pferd notwendig ist.